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Jahresrückblick: Unser Reisejahr 2020

2020 war sicherlich vieles: Das Corona-Jahr, ein gesundheitlicher, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ausnahmezustand, eine Belastungsprobe, ein echtes Sch...-Jahr. Aber ein Reisejahr? Für viele eher nicht. Auch wir haben in 2020 nicht alle Reisen so machen können wie geplant, aber trotzdem einige wirklich tolle Reisen gemacht. Also doch, 2020 war für uns neben dem ganzen Corona-Wahnsinn auch ein Reisejahr und sogar gar kein schlechtes. :)

Ich muss aber auch gestehen, insgesamt bin ich einfach nur froh, dass 2020 jetzt vorbei ist. Gerade zum Ende hin hat 2020 seinem Ruf nochmal alle Ehre gemacht, mich gesundheitlich nochmal arg umgehauen und der Lockdown, das Homeschooling und die düsteren Aussichten für die kommenden Wochen heben die Laune auch nicht gerade. Aber dies soll kein Rückblick auf das Corona-Jahr sein, sondern auf die Highlights unseres Reisejahrs, die wir trotz Pandemie (und zum Teil auch wegen der Pandemie) zur Genüge hatten.

Jahresauftakt auf Teneriffa

Eingeläutet haben wir das Jahr 2020 auf Teneriffa, wenn auch (mehr oder weniger) schlafend, da wir bereits einen frühen Flug an Neujahr zurück hatten.

Wir wären gerne noch eine Weile länger geblieben. Wir finden, Kanaren gehen immer, vor allem im deutschen Winter... (HIER findet Ihr unsere Tipps für die Kanaren)

Ägypten statt Florida: Relaxen, bevor die Welt plötzlich eine andere Wurde

In den Märzferien sollte es auf einen lange geplanten Florida-Trip gehen. Die Schnäppchen-Flüge nach Miami hatten wir schon im Frühjahr 2019 mit Super-Sonder-Angeboten gebucht und uns sehr auf Shopping und Strand in Florida gefreut. Da wir schon mal in Florida waren, stand auch nicht viel Sightseeing auf dem Zettel, sondern ein hoffentlich entspannter Beach-Road-Trip.

Leider war unser Jahresauftakt 2020 überhaupt nicht entspannt, vor allem gesundheitlich: Erst hat es Mark und dann mich ganz schön umgehauen, weshalb wir dann schweren Herzens wenige Tage vor der Abreise unseren Flug nach Florida stornieren mussten und ebenso die gebuchten Unterkünfte. Ein Flug zum geplanten Zeitpunkt war gesundheitlich nicht drin, schon gar kein Langstreckenflug (inkl. Umstieg...).

(Die Erstattung für die Flüge haben wir übrigens nach langem Warten und vielen E-Mails im Juli schließlich von Flugladen wiederbekommen. Da haben wir im Gegensatz zu anderen Glück gehabt, die heute noch auf ihr Geld warten...)

Aber Sonne und absolute Entspannung war trotzdem das, was wir nach dem bescheidenen Jahresauftakt dringend brauchten, also buchten wir ein paar Tage später, als es wieder besser ging,  ganz spontan einen Urlaub nach Ägypten. Wir, die Anti-Pauschalurlauber, die wir jahrelang überzeugt waren, dass All-Incl so gar nichts für uns ist, flogen also nach 2019 schon zum zweiten Mal in den Märzferien nach Ägypten. Und wieder ins gleiche Hotel, es war einfach zu schön dort. Und wir freuten uns wie Bolle. 

Während wir uns dort wieder wunderbar erholten, überschlugen sich zum Ende unserer Reise die Meldungen in unseren Nachrichten-Apps. In Deutschland (und weltweit, auch in Ägypten) brach die Corona-Pandemie los, die Lage wurde schnell immer dramatischer. Und wir fingen an zu bangen, ob wir wohl problemlos nach Hause kommen. Zum Glück: Wir kamen planmäßig nach Hause, am Samstag, den 14. März. Am 16. März wurde dann bekanntgegeben, dass Ägypten den gesamten Flugverkehr ab Donnerstag einstellen wird. Uff, das war knapp. Und wir starteten mit Homeschooling und Home-Kindergarden für Monate. Im Nachhinein waren diese Tage in Ägypten, in denen wir die sowieso schon fast leeren Akkus wenigstens etwas auftanken konnten, Gold wert. Sonst hätten wir wohl die Zeit bis zu den Sommerferien kaum überstanden.

Ostsee statt London

Für die Maiferien war ein langes Wochenende in London geplant, nur meine beiden großen Jungs und ich, worauf wir uns sehr gefreut hatten. Ich wollte den Jungs diese coole Stadt zeigen und natürlich waren auch schon die Tickets für die Harry Potter Studio Tour gebucht. Tja, das wurde natürlich nix. Sehr schade, aber auch hier klappten alle Erstattungen recht schnell. Das Hotel brauchte etwas mehr "Überzeugungsarbeit", aber das hat Booking schließlich geklärt.

Stattdessen ging es für uns an die Ostsee, in unsere Wohnung in Olpenitz. Auftanken, Spazieren gehen, angeln... Meer geht immer und Olpenitz geht auch immer. Auch wenn London schon cool gewesen wäre, hatten wir Glück, dass wir eine Alternative hatten. Denn nach den Wochen mit 4 Kids zu Hause taten ein paar Tage Tapetenwechsel echt Not.

Traumhafte Sommerferien: Südfrankreich und Spanien

Ohne Frage das absolute Highlight unseres Reisejahrs: Unser 4-Wochen-Wohnmobil-Trip in den Sommerferien. Lange haben wir im Frühjahr gezweifelt, ob es wohl mit unserem Wunschziel klappen wird: Wir wollten gerne nach Südfrankreich. Sahnehäubchen wäre, wenn wir es bis Barcelona schaffen. Und das Tüpfelchen auf dem i wäre Valencia. Ob wir das entspannt in 4 Wochen schaffen würden, waren wir uns schon nicht so sicher. Aber dann kam Corona und auf einmal schien gar nicht sicher, ob wir überhaupt außerhalb Deutschlands verreisen konnten. 

Aber ja: kurz vor unseren Sommerferien gingen die Grenzen wieder auf und pünktlich Ende Juni starteten wir gen Süden. Von Monaco und die Cote d'Azur ging es zu den Gorges du Verdon, in die Provence (mein großer Traum: die Lavendelblüte erleben!) und dann zum Strandstopp zwischen Flamingos und Lagunen in die Camargue. (HIER noch mehr Südfrankreich-Highlights)

Ein Traum wurde wahr: Die Lavendelblüte in der Provence sehen und riechen!
Ein Traum wurde wahr: Die Lavendelblüte in der Provence sehen und riechen!

Von dort weiter gen Westen: Viva Espana! Barcelona, Valencia, die Strände und Buchten der Costa Brava, der Cava von Penedes, Dalis Kunstwerke in Figueres. Und zum Abschluss ein paar Tage chillen auf einem mega-tollen Campingplatz in Südfrankreich und auf der Rückfahrt noch das wunderschöne Annecy entdecken. Die Tour war wirklich  unfassbar cool. (HIER findet Ihr unsere Route und Infos)

Nicht nur, dass wir viele absolut wunderbare Spots gesehen haben. Dazu kam, dass wir nach dem Corona Lockdown im Frühjahr so eine Sehnsucht nach dem Reisen hatten. Und auch zwischenzeitlich gezweifelt haben, ob wir so eine Reise überhaupt machen könnten. Und dann war die Reise nicht nur trotz Corona so sensationell, sondern auch irgendwie wegen Corona. Trotz Hochsaison waren extrem wenige Touristen unterwegs. Es waren Womo-Parkplätze in absoluten Hotspots wie Antibes zu finden. Wir sind durch das fast menschenleere Monaco gebummelt. Auch auf extrem beliebten Stellplätzen waren immer problemlos spontan Plätze zu finden.

Und die atmosphärischen und traumschönen Altstädte von Barcelona und Valencia im Juli so leer und nicht überlaufen zu erleben, war unglaublich und unvergesslich. 

Was diese Reise für uns so besonders gemacht hat, war auch eine tiefe Dankbarkeit, gerade in Zeiten der Pandemie. Wir haben das Reisen nochmal ganz anders genossen. Die Besonderheit, das alles so erleben zu dürfen, ist uns in diesem Jahr nochmal viel deutlicher klar geworden. 

Ostsee statt Alhambra

Schon zum Ende des Sommers wurden die Corona-Zahlen in Europa wieder schlechter und es wurde immer klarer, dass wohl aus unserem 2-Wochen-Andalusien Trip in den Herbstferien nichts werden würde. Der Flug wurde schon recht früh von der Airline storniert, danach wurde dann auch Andalusien wieder Risikogebiet. Auch hier haben wir das Geld von Flug und Unterkünften sehr problemlos und schnell zurück bekommen.

Also ging es schon wieder als Alternativprogramm an die Ostsee, wo wir eine schöne Ferienwoche hatten.

Aber unserem Andalusien-Roadtrip habe ich doch sehr hinterher getrauert. Nicht nur wegen des Herbstwetters in Deutschland, sondern Andalusien war (und ist nun nach wie vor) eines der Top-Ziele auf meiner Bucket List. Die Alhambra, Cadiz, Cordoba, Sevilla.... Ich wünschte, wir könnten das in den kommenden Märzferien nachholen, aber die Corona-Zahlen werden das wohl nicht erlauben.

Jahresausblick 2021

Auch diesen Blog Beitrag schreibe ich gerade kurz vor Jahresende an der Ostsee, wo wir in Olpenitz das Jahresende verbringen. Mal sehen, ob in den kommenden Märzferien noch was anderes möglich ist als Ostsee, das norddeutsche Winterwetter schlägt uns jetzt doch schon wieder sehr auf's Gemüt. Zur Not geht es im März wieder hierher. Und eine Woche im Mai auch noch. 

 

Aber dann.... 2021 wird ein grandioses Reisejahr. Wir starten Anfang Juli 2021 für 13 Monate auf Weltreise. Wohin auch immer es geht.

Jahresende in Olpenitz / Blick auf Schleimünde
Jahresende in Olpenitz / Blick auf Schleimünde

 

Der Plan: Geträumt haben wir von einem Start in Südostasien, Thailand, Malaysia, Indonesien. Dann nach Australien und dort für 2 - 3 Monate bleiben und die Jungs auf die Schule schicken. Und dann weiter Richtung Mittelamerika (vielleicht mit Stopovern in Neuseeland und Hawaii?). Und dann Mexiko, Panama, Nicaragua, Guatemala.... Und Spanischkurse machen.

Aber ob das so kommen wird? Wir lassen erstmal die nächsten Monate auf  uns zukommen. Wann machen die Ländern in Südostasien wieder auf? Wann können wir unsere Impfung bekommen? Machen Australien oder Neuseeland überhaupt 2021 wieder auf? Oder starten wir doch einfach andersherum und fliegen erstmal in die USA und nach Mexiko? Im Moment überlegen wir, erstmal 2 Wochen mit English-Summer-Camps für die beiden Großen auf Malta zu starten und dann schauen wir mal, was dann möglich ist.

Mehr zur Weltreiseplanung in Corona-Zeiten gibt es hier auf dem Blog. Oder folgt uns auf Instagram oder Facebook, da berichte ich jede Woche von unseren Vorbereitungen im Weltreise-Countdown.

Ich bin zumindest sehr gespannt, wie unser Jahresrückblick 2021 ausfallen wird. :)


Ich freue mich, mit diesem Jahresrückblick und unseren liebsten Reisebildern 2020 bei der Blogger-Fotoparade 2020 #FopaNet teilzunehmen. Schaut mal auf Erkunde-die-Welt.de, dort findet Ihr viele weitere tolle Blogger-Jahresrückblicke. 

Wie war Euer Reisejahr 2020?


Das waren Eure Lieblings-Blog-Artikel des Jahres 2020:

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