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Mit Kindern auf den Kanaren - Fuerteventura

Fuerteventura ist sicherlich nicht die vielfältigste der Kanarischen Inseln.

Aber vier Dinge kann Fuerteventura wirklich exzellent: Strand, Surfen und Wind. Und nochmal Strand.

Ihr seid Strandnixen oder Wassersportler?

Dann ist Fuerteventura Eure Insel!

 

Liebe Fuerteventura Fans, bitte nicht schimpfen: Wir müssen gestehen, Fuerteventura hat uns nie so wirklich gereizt.

Tatsächlich dort gelandet sind wir dann nur, weil die Flüge nach Fuerte in den Herbstferien deutlich günstiger waren als auf jede andere Kanareninsel. So haben wir eine kleinen Inselhopping-Trip draus gemacht: 4 Tage Fuerte im Südosten, dann mit der Fähre (die Autofähre braucht nur eine halbe Stunde) für eine Woche nach Lanzarote und dann nochmal 3 Tage Fuerte im Norden.

Das war für uns eine schöne Kombi, um Fuerte mal kennenzulernen. Wir haben eine schöne Zeit gehabt, aber im Vergleich zu den anderen Inseln der Kanaren fanden wir Fuerteventura allerdings eher langweilig. Und wer nur am Strand liegen und / oder Surfen will, ist hier genau richtig.

Basics

Fuerteventura ist die am dünnsten besiedelte Insel der Kanaren, nur 100 km von der afrikanischen Küste entfernt. Die Insel ist 100 km lang und von einem kahlen Gebirgszug geprägt. Auch Fuerteventura ist natürlich vulkanischen Ursprungs, die Vulkane sind jedoch schon seit 7000 Jahren erloschen.

Klima

Fuerteventura heißt übersetzt „starker Wind“. Muss man da noch mehr zu sagen?

Mangels Bergen kann der Wind wirklich ordentlich quer über die Insel ziehen. Allerdings gibt es daher auch vergleichsweise weniger Niederschläge. Fuerteventura bietet die meisten Sonnenstunden der Kanaren.

Sehenswertes

Das Sehenswerteste an Fuerteventura sind tatsächlich die Strände. Ansonsten gibt es ein paar interessante, wenn auch nicht wirklich spektakuläre Ausflugsziele:

 

Leuchtturm El Toston: Der Leuchtturm im äußersten Norden Fuerteventuras ist umgeben von einer rauhen Landschaft aus Vulkanbrocken und bietet eine schönen Blick auf Lanzarote. (Im Leuchtturm kann man übrigens schönen Schmuck in einer für Fuerte typischen Muschelform kaufen. J)

 

Caleta Negra / Cuevas de Ajuy: In der Nähe des Fischerdorfes Ajuy gibt es Klippen, in denen sich durch das Wasser ausgewaschene Höhlen finden. Bei einem kleinen Spaziergang kann man die Steilküste bewundern und auch noch alte Kalköfen aus Naturstein entdecken. In Ajuy selbst kann man natürlich auf einen Snack oder ein Getränk einkehren. Baden sollte man hier jedoch nicht, der Strand heißt Playa de los Muertos (Strand der Toten). Und das hat wohl auch seinen Grund (nein, keine Zombies, aber tückische Strömungen).

 

Betancuria: Betancuria war bis 1834 die ehemalige Hauptstadt der Insel. Heute ist es ein kleiner Ort, aber wohl der schönste der Insel. Hier scheint ein bisschen die Zeit stehen geblieben, wenn man durch die Kopfsteinpflaster Straßen bummelt und seinen Cortado in der Sonne trinkt.

Mirador de Morro Velosa: Ein Aussichtspunkt mit tollem Weitblick über die ganze Insel.

Strände

Parque Natural de Corralejo: Sand, Sand, Sand, soweit das Auge reicht. Die Dünenlandschaft im Norden der Insel bei Corralejo ist sage und schreibe 11 Kilometer lang und 7 Hektar groß. Hier findet garantiert jeder ein abgeschiedenes Plätzchen.

Playa Barca bei Costa Calma: Die Playa Barca ist Teil der Playas de Sotavento de Jandia, die sich insgesamt über 25 km lang mit ihrem goldenen Sand erstrecken. Uns hat der Abschnitt der Playa Barca mit ihrer wunderbaren Lagune am besten gefallen. Da dieser Teil der Küste kaum bebaut ist, war der Strand wunderbar leer.  

Playa de Cofete: Der einsame und wunderschöne Strand bietet einen tollen Blick entlang der Westküste und lädt zu langen Strandspaziergängen. Baden sollte man wegen gefährlicher Unterströmungen allerdings nicht!

Strand bei El Cotillo / Playa de los Lagos: Den Strand ganz im Norden der Insel haben wir eher zufällig entdeckt und fanden ihn richtig schön. Weiße Strände, türkises Wasser und Lagunen zum Platschen für die Kids. Herrlich!

Übrigens: Für alle, die gerne nahtlos braun werden, bietet Fuerteventura auch genug Strände, an denen FKK üblich und geduldet ist. 

Aktivitäten

Wind, Wellen und Wasser, eine perfekte Kombi für Wassersport! Kiten und Windsurfen kann man z.B. gut an der Playa Barca bei Costa Calma lernen, in der großen Lagune gibt es je nach Mondphase ein super Stehrevier für Anfänger. Gerade im Osten und Südosten gibt es viele tolle Spots.

Wellenreiten kann man dagegen am besten im Norden Fuerteventuras – der North Shore - , in Corralejo finden sich massig Surfschulen bzw. Verleihe. Auch an der Westseite der Insel, z.B. bei La Pared, können sich auch Fortgeschrittene austoben. 

Aber auch Wandern kann man auf Fuerteventura. Vor allem Küsten- oder Strandwanderungen bieten sich an. Wenn auch die Landschaft nicht so abwechslungsreich ist, der Blick aufs Meer ist immer wunderbar.

Unsere Lieblingsorte

Die Playa de la Barca / Sotavento mit der Lagune ist wirklich ein wunderschöner Strand und dankenswerterweise relativ unbebaut für eine herrlichen Weitblick.

 

In Corralejo im Norden waren ein bisschen Surfer Vibes zu spüren, eine entspannte Atmosphäre mit ein paar lässigen Läden und Bars, das hat uns zum Bummeln gut gefallen.

 

Der kleine Fischer- und Urlaubsort El Cotillo mit dem schönen Strand Playa de los Lagos könnte uns als Urlaubsbase beim nächsten Mal gefallen. Ein netter Ort ohne große Hotels oder Pauschaltourismus. Toller Strand und surfen kann man in der Gegend (natürlich) auch.

Fazit

Sonnenanbeter, Strandnixen und Wassersportler können hier ihr Eldorado finden. Und relaxen kann man hier auch wunderbar. Familien, die auch gerne Ausflüge machen und etwas anschauen im Urlaub, sollten vielleicht besser eine andere Insel wählen oder eine Kombination mit Lanzarote in Erwägung ziehen. 



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