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Eurotour2018 3 - Spanisches Baskenland

Viva Espagna! Weiter geht’s gen Westen, mit dem Wohnmobil nach Nordspanien. Auch hier blieben wir erstmal im Baskenland. Aber trotz der einheitlichen baskischen Identität ist es doch in Spanien ganz anders ist als der französische Teil - eindeutig spanisch eben. Und das nicht nur, weil hier der Kaffee viel besser schmeckt als in Frankreich…. 

Von Bayonne in Frankreich aus ging es direkt auf den Stellplatz in San Sebastian. Wie waren erst abends da, der kleine Stellplatz knüppelvoll, die Womos standen schon die Straße hoch. Aber direkt vorher fuhr einer raus, Glück gehabt. Der Platz zwar wenig charmant, aber die beste Option, um stadtnah zu stehen. Am nächsten Vormittag ging es dann zu Fuß in die Innenstadt, an dem herrlichem Stadtstrand entlang bis in die Altstadt. Wir waren 2016 bereits in San Sebastian gewesen und wieder ganz begeistert. Von der Stadt mit ihrer schnuckeligen Altstadt, den netten Geschäften und dem Traumstrand. Aber vor allem von den Pinxtos, diesen köstlich und unglaublich kreativ belegten Brothäppchen. Die Tresen der Bars biegen sich förmlich durch vor lauter unterschiedlichen Kreationen und in der Altstadt ist gefühlt jeder zweite Eingang eine Pinxtos Bar. 

Wie auch schon vor 2 Jahren haben wir wieder reichlich in unserer Lieblings-Pinxtos-Bar reingehauen, der Casa Alcalde. Sicherlich sehr populär und touristisch, aber die Auswahl ist riesig und grandios lecker. Und der Rosé für 1,40 Euro das Glas auch sehr fein. 😊

Rundum also ein gelungener Tag in San Sebastian mit ein bisschen bummeln und viel essen, diese Stadt hat wirklich ein ganz besonderes Flair. Der Stellplatz aber nicht, weshalb wir dann abends noch weiter gefahren sind auf einen Parkplatz nicht weit von der Küste entfernt. Nur ein Parkplatz in der Pampa im Grünen, den wir uns mit 3 anderen Campern teilten, aber allemal charmanter als der enge Stellplatz in San Sebastian. 


Da das Wetter immer noch nicht das vorhergesagte nordspanische Schmuddelwetter war, sondern die Sonne vom Himmel strahlte, haben wir einen Strandtag eingelegt. Hierzu haben wir zufällig im Reiseführer Lekeitio entdeckt. Was für eine Entdeckung!  Ein kleiner schnuckeliger Ort mit einer verwinkelten Altstadt, einer Kathedrale und einer direkt daran angrenzenden Strandbucht mit schön warmem Wasser. Abends dann Tapas und reichlich Rosé in einer Bar am Hafen, während die Jungs mit unzähligen anderen spanischen Kids von der Hafenmauer ins Wasser sprangen. Perfect day! Am nächsten Morgen dann Frühstück in einer Pinxtos Bar und nochmal kurz an den Strand, Lekeitio war wirklich total schön. Muy bien. 


Dann machten wir uns auf nach Bilbao. Bilbao, tja, so richtig überzeugt hat uns die Stadt nicht. Ok, das Wetter war leicht regnerisch, das kam noch dazu. Die Altstadt wirkte etwas duster, irgendwie war die Stadt nicht unsere. Das Guggenheim Museum war wirklich cool, zumindest von außen. Einen Besuch im Museum heben wir uns dann auf, bis die Kleinen etwas größer sind. Zu allem Überfluss hab ich dann auf dem Spielplatz vorm Guggenheim noch mein Telefon kaputt geschmissen. War irgendwie ein gebrauchter Tag. Am nächsten Tag war dann mal richtig nordspanisches Mistwetter mit reichlich Regen. Prima, wir mussten eh shoppen, neues Handy kaufen. So haben wir den Tag bei Media Markt und in der Shopping Outlet Mall gut rumgebracht und sind dann abends noch weiter nach Kantabrien. Adios, Baskenland! 

Und sonst noch? Die spanischen Uhren ticken anders. Am frühen Nachmittag, wenn das Mittagessen vorbei ist, ist hier absolut tote Hose. Der Strand leert sich, Geschäfte haben Siesta, Restaurants öffnen erst für das Abendgeschäft wieder. Und das Abendgeschäft beginnt dann erst um 20:30 Uhr. Das ist schon arg spät fürs Abendessen, wenn man mit 2 Babys unterwegs ist. Zumindest als Deutscher. Aber es finden sich auch genug Tapasbars, die schon geöffnet haben. Allerdings haben wir mittlerweile auch unseren Rhythmus schon den spanischen Gepflogenheiten angepasst. Sehr gerne sogar. Wir sind alle spät im Bett, aber auch die Babys Schafen dann mittlerweile bis 9 Uhr. Und die Atmosphäre in den Städten, die manchmal nachmittags wie ausgestorben scheinen und dann abends vor Leben pulsieren, ist einfach grandios. Und mittendrin wie selbstverständlich Kinderwagen, tobende Kleinkinder und Kids, die bis spät abends auf den Plätzen Fußball kicken. Pura Vida. Herrlich.



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