· 

Strände & Baden auf Gran Canaria - unsere 6 "Geheimtipps"

Viele haben bei Gran Canaria das Bild der beeindruckenden Dünen von Maspalomas im Kopf. Oder zugebaute und überlaufene Strände im touristischen Süden der Insel... Aber Gran Canarias Küste bietet so viel mehr Vielfalt!

 

Willst Du Gran Canaria abseits der (nicht immer charmanten) Pauschaltourismus-Hochburgen kennenlernen? Willst Du zu den schönsten Stränden und Badespots der Insel, dorthin, wo die Einheimischen entspannen? Willst Du kanarische Beach-Vibes und Lebensfreude? Dann sind hier unsere besten Tipps!

 

(Geheim sind unsere Tipps natürlich nicht, sondern es sind Orte, die die Canarios kennen und lieben. Aber eben Orte abseits des Massentourismus, die die meisten Touristen, die in den Süden der Insel kommen, nicht besuchen.)


"INSIDERTIPPS" FÜR GRAN CANARIA

Wir leben und arbeiten aktuell für zwei Jahre als Familie auf Gran Canaria und schon nach kurzer Zeit haben wir uns nicht nur noch viel mehr als vorher in diese vielseitige Insel verliebt, sondern entdecken auch immer wieder tolle neue Orte abseits der Touristengebiete. 

Unsere liebsten Inseltipps teilen wir hier auf dem Blog mit Dir. :)


El Puertillo / Banaderos

Ein kleiner Strand mit flachem und ruhigem Wasser, das auch für kleine Kinder geeignet ist? Oder doch lieber große, natürliche Meerwasserpools zum Schwimmen & Schnorcheln mit Blick auf die Brandung des Atlantiks? Oder vielleicht ein bisschen Surfen?

Hier gibt es alles auf kleinem Raum. Der kleine Strand von El Puertillo ist flach, es gibt ein paar Felsen am Rand des Strandes zum Klettern und das Wasser ist flach, ruhig und sehr klar. Ein toller Strand mit der Familie, am Wochenende im Sommer auch bei Einheimischen sehr beliebt. Ein paar Meter weiter die Promenade entlang kommt Ihr zum großen Meerwasserbecken Banaderos, das super zum Schwimmen geeignet ist. Und dazwischen, je nach Wellengang, wird gesurft. Irgendwas geht also immer hier ;)

Anreise: Von Las Palmas aus ist es über die Autobahn nach El Puertillo nur ein Katzensprung. Aus dem Süden etwas weiter, aber durch die Autobahn auch gut zu erreichen. Wenn Du aus dem Süden kommst, lässt sich der Badeausflug gut mit einen Abstecher nach Arucas verbinden, eine total hübsche Stadt, sehr empfehlenswert. 

Infrastruktur & Gastronomie

Am Strand und in der Nähe der Rockpools gibt es Duschen. Am Strand in der Saison auch Toiletten. Es gibt eine Handvoll Restaurants (im Winter evtl. mit eingeschränkten Öffnungszeiten). Unser Tipp: Das Restaurant El Dorada del Norte am Playa El Puertillo. Schöner Blick und tolles, preiswertes Essen (lecker Fisch & Tintenfisch!).

Sardina de Norte

Magst Du Sonnenuntergänge? Hier gibt es einige der schönsten :)

Am Strand des kleinen Ortes Sardina de Norte im äußersten Nordwesten der Insel geht die Sonne nämlich wunderbar über Teneriffa unter, bei klarer Sicht mit tollem Blick auf den Teide, den höchsten Berg Spaniens.

Der Strand ist klein, aber fein: Je nach Wellengang lässt sich hier auch gut Bodyboarding machen, entspannt plantschen oder auch Fische beim Schnorcheln entdecken. An der gegenüberliegenden Hafenmole kann man auch von der Mole ins Wasser springen, bei unseren Teenagern ist sowas immer beliebt. ;)

 

Anreise: Von Las Palmas aus ist die Anreise auf der Autobahn vergleichsweise schnell. Vom Süden aus ist es zugegebenermaßen eine längere Anreise, die sich aber lohnt. Ein Ausflug nach Sardina de Norte lässt sich z.B. wunderbar mit einer Besichtigung von Galdar verbinden, nicht nur eine sehr hübsche Stadt, sondern auch die frühere Hauptstadt Gran Canarias. 

Infrastruktur & Gastronomie: Es gibt Duschen (wie fast überall auf Gran Canaria). Oberhalb des Strandes sind ein paar wenige Restaurants, z.T. mit super Blick. Auf der Hafenmole ist eine Cafeteria für Kaffee, Drinks und Kleinigkeiten. 

Playa de Melenara

Einer unser Favoriten an der Ostküste: Playa de Melenara. 

Der Strand ist bei Einheimischen sehr beliebt, zumindest an den Wochenenden. Unter der Woche oder auch außerhalb der Sommermonate ist aber nicht zu viel los. Und selbst in der Hochsaison am Wochenende findet sich auf dem wirklich breiten Strand immer ein Plätzchen. Eine schöne und sehr saubere Bucht und wer Lust auf Wellenbaden hat, kann hier oft seinen Spaß haben. Ein Stückchen weiter nördlich Richtung Hafen kann man gut schnorcheln.

Anreise: Über die Autobahn ist Melenara von Las Palmas aus gut zu erreichen, ebenso wie von den Urlaubsorten aus dem Süden. Wer gerne Shopping mag: In der Nähe liegt auch die Las Terrazas Outlet Mall, die durchaus einen Abstecher lohnt.

Infrastruktur & Gastronomie: Es gibt Duschen und Toiletten und auch reichlich Auswahl an Restaurants, Bars oder einem Bäcker, um etwas zu essen oder eine Kaffeepause zu machen. Und auch ein Supermarkt ist um die Ecke.

Agaete / Puerto de Las Nieves

Zugegeben, das größte Highlight in Puerto de Las Nieves ist nicht der Strand, sondern der Blick. Von hier hat man einen beeindruckenden Blick auf die Steilküste an der Westküste Gran Canarias. Der Strand ist eher klein, steinig, es gibt ein paar Liegeplattformen und man badet quasi neben dem Hafen, an dem die Fähren nach Teneriffa an- und ablegen. Zum Gucken gibt es also genug. Puerto de las Nieves ist vor allem sehr beliebt bei den Canarios zum Fischessen in einem der vielen Restaurants dort. Zum Baden nach (oder vor) einem Bummel oder Essen in Puerto de Las Nieves empfehlen wir lieber die nahe gelegenen Piscinas Naturales (Naturschwimmbecken) Las Salinas, die man durch einen kurzen Spaziergang Richtung Norden erreicht (man kann auch direkt bei den Salinas parken). Schöne Becken mit Blick nach Westen, wenn auch nicht unsere Favoriten auf der Insel, aber in Verbindung mit Puerto de Las Nieves ein super Ausflug für Baden und mehr, den man gemacht haben muss.

Anreise: Auch Puerto de las Nieves ist wieder von Las Palmas leicht zu erreichen, aus dem Süden ist es jedoch eine längere Tour. Aber schon die Anreise aus dem Süden ist ein absolutes Muss, wenn man auf der Insel ist! Dann idealerweise nicht auf der Autobahn um die Insel fahren, sondern den Weg an der Westküste entlang. Hier gibt es lohnenswerte Stopps, Aussichtspunkte mit Blick über die Berglandschaft (Tipp: Mirador del Balcon!) und grandiose Ausblicke auf die spektakuläre Westküste.

Infrastruktur & Gastronomie: An den Naturschwimmbecken gibt es ein kleines Café. Ansonsten gibt es in Puerto de las Nieves viele, viele Restaurants, hier fahren die Canarios gerne zum Sonntags-Lunch hin. Sehr empfehlenswert für einen Snack oder einen Cortado fanden wir Meson del Bocadillo (sehr leckere Bocadillos und probiert den Croissant mit Pistaziencreme!).

Arinaga / Soco Negro

Und noch ein Meerwasserschwimmbecken. Und noch so ein schönes. In Arinaga direkt an der Promenade ist durch aufgeschüttete Felsen das große Meerwasserbecken Soco Negro entstanden. Es gibt Sitzgelegenheiten, ein paar Liegepodeste und sogar einen kleinen Sandstrand. Zum Baden ist es wirklich sehr schön, der Einstieg ist nicht so steinig wie bei vielen anderen Rock Pools und es ist zudem super zum Schnorcheln geeignet. Die Gegend bei Arinaga ist generell bekannt als Schnorchel- und Tauchrevier, das Meeresschutzgebiet El Cabron liegt nur ein wenig nördlich. Entsprechend lassen sich im Soco Negro Becken direkt in Arinaga auch schöne Fische entdecken und das ganz ohne Wellen, toll zum Schnorcheln mit Kindern.

Wer lieber mehr Strand möchte: Etwas weiter die lange Promenade entlang Richtung Süden findet sich noch der Stadtstrand von Arinaga.

Achtung: Nicht umsonst stehen um Arinaga herum massig Windräder. Bei Wind kann es beim Baden auch mal ungemütlich werden. Das Meerwasserbecken liegt aber in der Regel relativ gut windgeschützt. Also vorher Windvorhersage checken! Und falls es doch zu windig zum Baden ist, die lange Promenade bietet sich auch für einen ausgiebigen Spaziergang an.

Anreise: Arinaga lässt sich sowohl aus den Touristenorten im Süden als auch aus der Inselhauptstadt Las Palmas bequem und zügig über die Autobahn erreichen.

Infrastruktur: Am Schwimmbecken und auch am Strand finden sich Duschen, auch öffentliche Toiletten sind jeweils in der Nähe an der Promenade. Und, was wir an Arinaga richtig nett finden, es gibt ohne Ende Restaurants, Cafes, Heladerias (Eisläden - unser Favorit: Heladeria ChocoLatte, direkt neben dem Spar am Soco Negro Becken), Bars, Bäckereien... Dazu Supermärkte, die auch Sonntags geöffnet haben. Besonders Sonntags ist Arinaga ein beliebtes Ausflugsziel für die Canarios, die dann mit der ganzen Familie irgendwo an der Promenade ausgiebig zu Mittag essen - am liebsten Fisch, Meeresfrüchte oder auch Paella (zu einheimischen Preisen ;) ).  

Ein ruhiger Strand im Süden - El Pajar

Auch wenn der Süden und Südwesten in großen Teilen touristisch überlaufen sind, es gibt trotzdem gute Gründe für Strandbesuche im Süden: Vor allem das Wetter! Wenn im Norden die Wolken hängen oder es im Winter schlicht zu frisch zum Baden im Norden ist, ist im Süden eigentlich fast immer Strandwetter. Und auch, wenn Hotel oder Unterkunft im Süden sind, ist es natürlich angenehmer, nicht immer über die ganze Insel zu gurken. Ob die Dünen von Maspalomas (muss man gesehen haben), Arguineguin oder Playa de Amadores, bekannte Strände gibt es im Süden genug.

Unser Tipp für einen Strand ohne Massentourismus: Playa El Pajar (oder auch als Santa Agueda zu finden). Der Strand ist klein, aber fein mit hellem Sand. Das Wasser geht sehr flach rein, es gibt keine Wellen oder Strömungen, daher auch für Familien mit Kindern oder Schwimmer super. Der Strand stehen keine Liegen oder Sonnenschirme in Reihen, hier sitzen / eher die Einheimischen. Und auch von diesen nicht so viele, der Strand ist in der Regel nicht besonders voll. 

Ob das an dem Ausblick auf das Zementwerk auf der angrenzenden Halbinsel liegt? Ist tatsächlich kein so ein charmanter Ausblick, das sind die in die Hänge gebauten Bettenburgen anderswo aber auch nicht. In El Pajar kann man in der Regel auch schön schnorcheln, mit Glück sieht man auch Schildkröten, die dort regelmäßig vorbeischauen.

Anreise: El Pajar liegt direkt südlich "um die Ecke rum" (bzw. um das Zementwerk rum) von Arguineguin. Nah am Strand ist ein großer Parkplatz, an dem eigentlich immer Plätze frei sind, auch am Wochenende.

Infrastruktur: Es gibt natürlich Duschen und auch Toiletten. Unsere Empfehlung für ein Essen direkt am Meer: Restaurante El Boya, gleich am südlichen Ende des Strandes. Einfaches, typisch kanarisches Restaurant mit Fischgerichten zu günstigen Preisen.

Kein Insidertipp, aber Must See: Playa de Las Canteras

Dieser Strand ist überhaupt gar kein Geheimtipp oder Insidertipp. Aber DER Strand der Einheimischen. Ebenso wie der Touristen, der Digitalen Nomaden, der überwinternden Rentner, der Kreuzfahrt-Tagestouristen. Es ist einfach DER Strand der Insel. Einer der schönsten Stadtstrände Europas (der schönste vielleicht?), bekannt als Copacabana Europas. Wer nicht am Las Canteras war, hat einfach was verpasst. Deshalb, kein Gran-Canaria-Strand-Blog ohne Las Canteras, außer Konkurrenz.

Anreise: Dank der Autobahn dauert es auch aus dem Süden nicht zu lange nach Las Palmas. Und ein Ausflug nach Las Palmas sollte zu jedem Gran Canaria Trip dazu gehören.

Infrastruktur: Hier findet Ihr alles. Sport, Surfen, Schnorcheln, Spielplätze, Shopping, Nightlife, Cafeterias, Restaurants, das größte Angebot der Insel an Gastronomie auf einen Haufen und tolle Sonnenuntergänge.


Warst Du schon mal auf Gran Canaria? Wenn ja, wo hat es Dir am besten gefallen?


Mehr zu Gran Canaria und zu unserer Auswanderung auf Zeit findest Du hier:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0